Nibbana Sutta

Die Entfesselung

Dann begab sich der Ehrwürdige Ananda zum Ehrwürdigen Sāriputta und tauschte beim Eintreffen freundliche Grüße mit ihm aus.  Nach einem Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten setzte er sich zur Seite.  Als er da saß, sprach er zum Ehrwürdigen Sāriputta:
„Freund Sāriputta, was ist der Grund, was ist die Bedingung, warum einige Wesen im gegenwärtigen Leben nicht völlig entfesselt werden?"

„Es gibt den Fall, Freund Ananda, in dem Wesen nicht erkennen, wie es geworden ist (yathābhūtam):
Diese Wahrnehmung hat einen Anteil an der Abnahme.
Diese Wahrnehmung hat einen Anteil an der Beständigkeit.
Diese Wahrnehmung hat einen Anteil an der Vorzüglichkeit.
Diese Wahrnehmung hat einen Anteil am Durchdringen.’ (1)
Dies ist der Grund, dies ist die Bedingung, warum einige Wesen im gegenwärtigen Leben nicht völlig entfesselt werden."  

„Und was, Freund Sāriputta, ist der Grund, was ist die Bedingung, warum einige Wesen im gegenwärtigen Leben völlig entfesselt werden?"

„Es gibt den Fall, Freund Ananda, in dem Wesen erkennen, wie es geworden ist:
Diese Wahrnehmung hat einen Anteil an der Abnahme.
Diese Wahrnehmung hat einen Anteil an der Beständigkeit.
Diese Wahrnehmung hat einen Anteil an der Vorzüglichkeit.
Diese Wahrnehmung hat einen Anteil am Durchdringen.’
Dies ist der Grund, dies ist die Bedingung, warum einige Wesen im gegenwärtigen Leben völlig entfesselt werden."


Anmerkungen

(1)  Eine Wahrnehmung mit einem Anteil an der Abnahme ist eine, die verursacht, dass der Geist aus der Konzentration fällt.
Eine Wahrnehmung mit einem Anteil an der Beständigkeit ist eine, die hilft, den Geist in der Konzentration aufrecht zu erhalten.
Eine Wahrnehmung mit einem Anteil am Unterschied ist eine, die zu höheren Stufen der Konzentration führt.
Eine Wahrnehmung mit einem Anteil am Durchdringen ist eine, die zur befreienden Einsicht führt.


translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu