Bei einer Gelegenheit hielt sich der
Erhabene in der Nähe von Alavi
auf einer Lagerstätte aus Blättern bei einem
Viehweg in einem Simsapa-Wald auf. Dann sah Hatthaka von
Alavi, der den Wald zur Ertüchtigung durchstreifte und
durchwanderte, den Erhabenen auf einer
Lagerstätte aus Blättern bei einem Viehweg im Simsapa-Wald sitzend. Als er ihn sah, begab er sich zu ihm. Beim
Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite. Als er da saß, sprach er zum
Erhabenen:
„Herr, ich hoffe, dass der Erhabene wohl
geschlafen hat."
„Ja, junger Mann. Ich habe wohl
geschlafen. Ich bin einer von jenen in
dieser Welt, die wohl schlafen.“
„Aber kalt, Herr, ist die Winternacht.
Der ,Zwischen den Achtern' (1) ist eine Zeit des
Schneefalls. Hart ist der durch Rinder Hufe zertrampelte Boden. Dünn ist die Decke aus Laub. Spärlich sind die Blätter an den Bäumen. Dünn sind eure ockerfarbenen
Roben. Und kalt bläst der Verambha
Wind.
Dennoch sagt der Erhabene:
,Ja junger Mann. Ich habe wohl
geschlafen. Ich bin einer von jenen in
dieser Welt, die wohl schlafen.'“
„In diesem Fall, junger Mann, werde ich dir im Gegenzug eine Frage stellen. Antworte, wie es dir als angebracht erscheint. Nun was denkst du?
Angenommen ein Haushälter
oder der Sohn
eines Haushälters besitzt ein Haus mit einem Satteldach,
innen und außen verputzt, ohne Durchzug,
mit einer gut passenden Tür und
mit gegen den Wind geschlossen Fenstern. Drinnen hat er ein Pferde-Haar
Sofa, das mit einer langfasrigen Decke,
einer Decke aus weißer Wolle, einer gestickten Decke,
einem Teppich aus Kadali-Hirschleder bedeckt
ist, mit einem Baldachin darüber und
roten Kissen auf beiden Seiten.
Und es würde eine Leuchte
dort brennen und seine vier vielseitig
reizvollen Ehefrauen würden ihn bedienen. Würde er wohl
schlafen oder nicht? Oder wie siehst du das?"
„Ja Herr. Er würde
wohl schlafen. Er wäre einer von jenen in
dieser Welt, die wohl schlafen.“
„Aber was denkst du, junger Mann? Könnten in jenem Haushälter
oder Sohn eines
Haushälters irgendwelche durch Leidenschaft entstandenen,
körperlichen Fieber oder geistigen
Fieber auftreten, so dass er - mit diesem durch
Leidenschaft entstandenen Fieber entflammt - dann unwohl schlafen würde?"
„Ja, Herr.“
„Was die durch Leidenschaft entstandenen Fieber betrifft - mit
jenen entflammt der Haushälter oder Sohn eines Haushälters unwohl schlafen würde - diese Leidenschaft wurde vom Tathagata
aufgegeben, ihre Wurzel ist zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme
gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen
bestimmt. Deshalb
schläft er wohl.
„Nun was denkst du, junger Mann? Könnten in jenem Haushälter
oder Sohn eines
Haushälters irgendwelche durch Abneigung entstandenen,
körperlichen Fieber oder geistige
Fieber auftreten, so dass er - mit diesem durch
Abneigung entstandenen Fieber entflammt - dann unwohl schlafen würde?"
„Ja, Herr.“
„Was die durch Abneigung entstandenen Fieber betrifft - mit
jenen entflammt der Haushälter oder Sohn eines Haushälters unwohl schlafen würde - diese Abneigung wurde von Tathagata
aufgegeben, ihre Wurzel ist zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme
gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen
bestimmt. Deshalb
schläft er wohl.
„Nun was denkst du, junger Mann? Könnten in jenem Haushälter
oder Sohn eines
Haushälters irgendwelche durch Verblendung entstandenen,
körperlichen Fieber oder geistige Fieber auftreten, so dass er - mit diesen
durch Verblendung entstandenen Fieber entflammt
- dann unwohl schlafen würde?"
„Ja, Herr.“
„Was die durch Verblendung entstandenen Fieber betrifft - mit jenen entflammt der Haushälter oder Sohn eines
Haushälters unwohl schlafen würde - diese Verblendung
wurde von Tathagata aufgegeben, ihre Wurzel ist zerstört, wie einem
Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt,
nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt. Deshalb schläft er wohl.“
Immer, immer,
schläft er wohl:
Der Brahmane,
völlig entfesselt,
der nicht heftet
an sinnlichen Vergnügen,
der ohne Erworbenes ist
und kühl
geworden.
Nachdem er alle Bande
abgeschnitten hat
und die Angst
im Herzen gebändigt hat,
beruhigt,
schläft er wohl,
da er
Frieden
des
Bewusstseins erlangt hat.
Anmerkungen
(1)
Der ,Zwischen
den Achtern' ist ein Zeitraum im Februar in Nordindien, der als der kältester Teil des Jahres angesehen wird.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu