Uttiya Sutta

An Uttiya

Dann ging Uttiya, der Wanderer, zum Erhabenen und tauschte beim Eintreffen freundliche Grüße mit ihm aus.  Nach einem Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, setzte er sich auf eine Seite.  Als er da saß, sprach er zum Erhabenen:

Meister Gotama, ist es der Fall, dass die Welt ewig ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?"

Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Welt ewig ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.“

Sehr gut, dann, Meister Gotama, ist es der Fall, dass die Welt nicht ewig ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?"

Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Welt nicht ewig ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.“

Sehr gut, dann, Meister Gotama, ist es der Fall, dass die Welt endlich ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?"

Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Welt endlich ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.“

Sehr gut, dann, Meister Gotama, ist es der Fall, dass die Welt nicht endlich ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?"

Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Welt nicht endlich ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.“

Sehr gut, dann, Meister Gotama, ist es der Fall, dass die Seele und der Körper dasselbe sind.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?"

Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Seele und der Körper dasselbe sind.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.“

Sehr gut, dann, Meister Gotama, ist es der Fall, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?"

Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes. Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.“

Sehr gut, dann, Meister Gotama, ist es der Fall, dass ein Tathagata nach dem Tode besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?"

Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass ein Tathagata nach dem Tode besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.“

Sehr gut, dann, Meister Gotama, ist es der Fall, dass ein Tathagata nach dem Tode ein nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?"

Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass ein Tathagata nach dem Tode nicht besteht. Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.“

Sehr gut, dann, Meister Gotama, ist es der Fall, dass ein Tathagata nach dem Tode sowohl besteht als auch nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?"

Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass ein Tathagata nach dem Tode sowohl besteht als auch nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.“

Sehr gut, dann, Meister Gotama, ist es der Fall, dass ein Tathagata nach dem Tode weder besteht noch nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?"

Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass ein Tathagata nach dem Tode weder besteht noch nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.“

„Aber, Meister Gotama, wenn Ihr gefragt werdet:
‚Ist es der Fall, dass die Welt ewig ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?’, antwortet Ihr mir:
Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Welt ewig ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.’

„Wenn Ihr gefragt werdet:
Ist es der Fall, dass die Welt nicht ewig ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?’, antwortet Ihr mir:
Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Welt nicht ewig ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.’

„Wenn Ihr gefragt werdet:
Ist es der Fall, dass die Welt endlich ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?’, antwortet Ihr mir:
Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Welt endlich ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.’

„Wenn ihr gefragt werdet:
Ist es der Fall, dass die Welt nicht endlich ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?’, antwortet Ihr mir:
Uttiya, habe nicht verkündet, dass die Welt nicht endlich ist.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.’

„Wenn Ihr gefragt werdet:
Ist es der Fall, dass die Seele und der Körper dasselbe sind.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?’, antwortet Ihr mir:
Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Seele und der Körper dasselbe sind.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.’

„Wenn Ihr gefragt werdet:
Ist es der Fall, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?’, antwortet Ihr mir:
Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes. Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.’

„Wenn Ihr gefragt werdet:
Ist es der Fall, dass ein Tathagata nach dem Tode besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?’, antwortet Ihr mir:
Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass ein Tathagata nach dem Tode besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.’

„Wenn Ihr gefragt werdet:
Ist es der Fall, dass ein Tathagata nach dem Tode ein nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?’, antwortet Ihr mir:
Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass ein Tathagata nach dem Tode nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.’

„Wenn Ihr gefragt werdet:
Ist es der Fall, dass ein Tathagata nach dem Tode sowohl besteht als auch nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?’, antwortet Ihr mir:
Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass ein Tathagata nach dem Tode sowohl besteht als auch nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.’

„Wenn Ihr gefragt werdet:
Ist es der Fall, dass ein Tathagata nach dem Tode weder besteht noch nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist?’, antwortet Ihr mir:
Uttiya, ich habe nicht verkündet, dass ein Tathagata nach dem Tode weder besteht noch nicht besteht.  Und dass nur das wahr ist und alles anderweitige unnütz ist.’

„Nun gibt es etwas, das Ihr verkündet habt?"

Uttiya, da ich das Dhamma unmittelbar erkannt habe, lehre ich es meinen Schülern zur Läuterung von Wesen, zur Überwindung von Kummer und Klagen, für das Erlöschen von Schmerz und Gram, für das Erlangen der richtigen Methode und für die Verwirklichung der Entfesselung."

„Und, Meister Gotama, wenn Ihr, da Ihr das Dhamma unmittelbar erkannt habt, es euren Schülern zur Läuterung von Wesen, zur Überwindung von Kummer und Klagen, für das Erlöschen von Schmerz und Gram, für das Erlangen der richtigen Methode und für die Verwirklichung der Entfesselung lehrt, wird die ganze Welt (zur Befreiung) geführt oder nur die Hälfte oder ein Drittel?"

Nach diesen Worten schwieg der Erhabene.

Dann kam dem ehrwürdigen Ananda der Gedanke:
Lass Uttiya, den Wanderer, nicht die schlechte Ansicht erwerben:
‚Als ich ihm eine allumfassende Frage stellte, zauderte der Mönch Gotama und antwortete nicht.  Vielleicht war er nicht in der Lage.  
Das wäre für seinen langwierigen Nachteil und Leid.“  So sprach er zu Uttiya,
In diesem Fall, mein Freund, werde ich dir ein Gleichnis geben, denn es gibt Fälle, in denen kundige Menschen mittels eines Gleichnisses den Sinn des Gesagten verstehen können.

Uttiya, angenommen es gäbe eine königliche Grenzfestung mit starken Festungswallen, starken Mauern und Bögen und ein einziges Tor.  In ihr wäre eine weiser, befähigter und sachkundiger Torhüter, um jene, die er nicht kennen würde nicht hereinzulassen und jene, die er kennen würde, hineinzulassen.  Wenn er die Runde um die Stadt machen würde, würde keinen Riss oder Öffnung in den Wänden sehen, der groß genug wäre, dass eine Katze durch schlüpfen könnte.  Obwohl er nicht wissen würde:
‚So und so viele Geschöpfe betreten und verlassen die Stadt’, würde er dies wissen:
Welche großen Geschöpfe auch immer die Stadt betreten und verlassen, sie alle betreten oder verlassen sie durch dieses Tor.’

„In der gleichen Weise ist der Tathagata nicht beunruhigt, ob die ganze Welt oder nur die Hälfte oder ein Drittel mittels des (Dhamma) zur Befreiung geführt wird.  Aber er weiß dies:
All diejenigen, die (zur Befreiung) aus dieser Welt geführt worden sind, geführt werden oder geführt sein werden, haben dies getan, tun dies oder werden dies tun, nachdem sie die fünf Hindernisse - Erkenntnis schwächende Bewusstseinsverunreinigungen - aufgegeben haben, nachdem die ihren Geist in den vier Gründungen der Achtsamkeit gut gefestigt (1) haben und nachdem sie die sieben Erwachensglieder, wie sie ins Dasein gekommen sind (yathābhūtam), entfaltet haben.’
Als du dem Erhabenen diese Frage stelltest, hattest du sie schon auf eine andere Weise gestellt (2).  Deshalb antwortete er dir nicht."


Anmerkungen
  1. Gut gestimmt.
  2. Die Frage, ob die ganze Welt oder nur ein Teil davon zur Befreiung geführt würde, ist eine andere Art zu fragen, ob die Welt ewig ist oder nicht. Beachtet, dass der ehrwürdige Ananda diejenigen, die zur Befreiung ,aus der Weltì geführt worden sind, erwähnt.  Er erwähnt nicht, dass die Welt zur Befreiung geführt würde.  Für seine Verwendung des Wortes ,Welt', siehe  SN 35.82.

translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu