Bei einer Gelegenheit hielt sich der Erhabene in der Nähe von Alavi beim Aggalava Schrein auf. Dann begab sich Hatthaka von Alavi, von etwa 500 Laienanhängern umgeben, zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite. Als er dort saß, sprach der Erhabene zu ihm:
„Groß ist deine Anhängerschaft, Hatthaka. Wie hast du diese große Anhängerschaft
gewonnen?"
„Herr, ich habe diese große Anhängerschaft durch die vier Kameradschaft bewirkenden Bande, die der Erhabene gelehrt hat, gewonnen.
Wenn ich weiß:
‚Diese Person ist durch Gaben zu gewinnen’, dann gewinne ich ihn/sie durch
Gaben.
Wenn ich weiß:
‚Diese Person ist durch freundliche Worte zu gewinnen’, dann gewinne ich
ihn/sie durch freundliche Worte.
Wenn ich weiß:
‚Diese Person ist durch dienliche Hilfe (1) zu
gewinnen’, dann gewinne ich ihn/sie durch dienliche Hilfe.
Wenn ich weiß:
‚Diese Person ist durch Gleichheit (2) zu gewinnen’, dann gewinne ich
ihn/sie durch Gleichheit.
Da der Reichtum meiner Familie ihnen Ehrfurcht einflößt, sehen sie es als
lohenswert an, mir zuzuhören, was nicht der Fall wäre, wenn ich arm wäre."
„Es ist gut, Hatthaka, ist es sehr gut, dass du durch diese Mittel eine große Anhängerschaft gewonnen hast.
All jene in der Vergangenheit, die eine große Anhängerschaft gewonnen
haben, haben sie mittels eben dieser vier Kameradschaft
bewirkenden Bande gewonnen.
All jene in der Zukunft, die eine große Anhängerschaft gewinnen werden,
werden sie mittels eben dieser vier Kameradschaft bewirkenden Bande
gewinnen.
All jene in der Gegenwart, die eine große Anhängerschaft gewinnen, gewinnen
sie mittels eben dieser vier Kameradschaft bewirkenden Bande."
Dann als Hatthaka von Alavi vom Erhabenen mit einem Gespräch über Dhamma unterwiesen, beflügelt, ermuntert und ermutigt worden war, erhob er sich von seinem Sitz, verbeugte sich vor dem Erhabenen, umkreiste ihn dreimal, ihn auf der rechten Seite haltend, und entfernte sich. Nicht lange danach richtete der Erhabene sich an die Mönche:
„Mönche, betrachtet Hatthaka von Alavi als einen, der mit acht
wunderbaren, erstaunlichen Eigenschaften versehen ist. Welche acht?
„Mönche, Hatthaka von Alavi ist mit Überzeugung versehen.
Er ist tugendhaft
Er hat Schamempfinden (hiri).
Er hat ein Empfinden für Bedenken (ottappa).
Er hat viel Wissen.
Er ist großzügig.
Er hat Erkenntnis.
Er ist bescheiden.
„Betrachtet Hatthaka von Alavi als einen, der mit diesen acht wunderbaren,
erstaunlichen Eigenschaften versehen ist.“
Anmerkung des Übersetzers
Die vier Gründe für die Bande der
Kameradschaft. (siehe AN 4.32 ) erscheinen in den frühen Mahayana Sutren als
Leitlinien für jeden angehenden Bodhisattva - eine der wenigen Lehren, die auch
die radikaleren Mahayana Sutren von dem frühen Kanon übernehmen. Die Sutta, die beinhaltet, dass diese vier Eigenschaften
erforderlich sind, um jede große Anhängerschaft zu gewinnen, kann diese
Tatsache begründen.
Anmerkungen
- Der Kommentar zu AN 4.32 definiert dienliche Hilfe als gütige Worte und Rat, eine Behauptung, die auf dem Gedanken beruht, dass Gaben bereits dienliche Handlungen beinhalten.
- Der Kommentar definiert Gleichheit als die gleichen Nöten und Freuden zu teilen: zusammen zu essen, zusammen zu schlafen, die gleichen Regeln einzuhalten, keine speziellen Privilegien zu genießen. Andere traditionelle Texte definieren Gleichheit im Sinne von Zuverlässigkeit: auf die gleiche Weise hinter dem Rücken einer Person zu handeln als wie in ihrem Angesicht.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu