Bija Sutta

Das Samenkorn

„Wenn ein Mensch verkehrte Ansicht, verkehrten Entschluss, verkehrte Rede, verkehrtes Handeln, verkehrte Lebensweise, verkehrtes Bestreben, verkehrte Achtsamkeit, verkehrte Geistessammlung, verkehrte Kenntnis und verkehrte Befreiung hat,
dann welche körperlichen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche sprachlichen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche geistigen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche Absichten, welchen Beschlüsse, welche Gelübde, welche Gebilde (sankhāra) auch immer,
führen alle diese zum Unangenehmen, Unbefriedigenden, Unerfreulichen, Unheil und Stress (dukkha).  Warum ist das so? 
Weil die Ansicht schlecht ist.

„Gleichwie wenn ein Nimb-Baum Samenkorn, ein Samenkorn einer bitteren Kletterpflanze oder ein Bittermelone Samenkorn in feuchten Boden gelegt wird, dann welche Nahrung auch immer es von der Erde und dem Wasser aufnimmt, trägt diese zu seiner Bitterkeit, Herbheit und Geschmackloskeit bei.  Warum ist das so? 
Weil das Samenkorn schlecht ist.
In gleicher Weise, wenn ein Mensch ein Mensch verkehrte Ansicht, verkehrten Entschluss, verkehrte Rede, verkehrtes Handeln, verkehrte Lebensweise, verkehrtes Bestreben, verkehrte Achtsamkeit, verkehrte Geistessammlung, verkehrte Kenntnis und verkehrte Befreiung hat,
dann welche körperlichen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche sprachlichen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche geistigen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche Absichten, welchen Beschlüsse, welche Gelübde, welche Gebilde (sankhāra) auch immer,
führen alle diese zum Unangenehmen, Unbefriedigenden, Unerfreulichen, Unheil und Stress.  Warum ist das so? 
Weil die Ansicht schlecht ist.

„Wenn ein Mensch rechte Ansicht, rechten Entschluss, rechte Rede, rechtes Handeln, rechte Lebensweise, rechtes Bestreben, rechte Achtsamkeit, rechte Geistessammlung, rechte Kenntnis und rechte Befreiung hat,
dann welche körperlichen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche sprachlichen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche geistigen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche Absichten, welchen Beschlüsse, welche Gelübde, welche Gebilde auch immer,
führen alle diese zum Angenehmen, Befriedigenden, Erfreulichen, Heil und Wohl.  Warum ist das so? 
Weil die Ansicht glückverheißend ist.

„Gleichwie wenn ein Zuckerrohr Samenkorn, eine Reiskorn oder eine Traubenkern
in feuchten Boden gelegt wird, welche Nahrung auch immer es von der Erde und dem Wasser aufnimmt, trägt diese zu seiner Süße, Schmackhaftigkeit und ungetrübten Köstlichkeit bei.  Warum ist das so? 
Weil das Samenkorn glückverheißend ist.
In gleicher Weise, wenn ein Mensch rechte Ansicht, rechten Entschluss, rechte Rede, rechtes Handeln, rechte Lebensweise, rechtes Bestreben, rechte Achtsamkeit, rechte Geistessammlung, rechte Kenntnis und rechte Befreiung hat,
dann welche körperlichen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche sprachlichen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche geistigen Taten auch immer er im Einklang mit dieser Ansicht unternimmt,
welche Absichten, welchen Entschlüsse, welche Gelübde, welche Gebilde auch immer,
führen alle diese zum Angenehmen, Befriedigenden, Erfreulichen, Heil und Wohl.  Warum ist das so? 
Weil die Ansicht glückverheißend ist."


translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu