Metta Sutta (2)

Wohlwollen

„Mönche, man kann vier Arten von Menschen in dieser Welt finden.  Welche vier?

„Es gibt den Fall, in dem ein Mensch fortwährend die erste Richtung (1) durchdringt - sowie die zweite Richtung, die dritte, die vierte - mit einem von Wohlwollen (metta) durchtränkten Bewusstsein. So durchdringt er fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Wohlwollen durchtränkten Bewusstsein: reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.

„Er betrachtet dort welche Erscheinung auch immer, die mit Form, Gefühl, Wahrnehmung, Gebilden (sankhāra) und Bewusstheit (viññana) verbunden ist, als unbeständig, Stress (dukkha), eine Krankheit, als Krebs, einen Pfeil, schmerzhaft, ein Gebrechen, fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst. 
Beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, erscheint er vereint mit den Devas der Reinen Gefilden wieder.  Diese Wiedergeburt ist nicht üblich für einen herkömmlichen Menschen. 
  
„Wiederum gibt es den Fall, in dem ein Mensch fortwährend die erste Richtung durchdringt - sowie die zweite Richtung, die dritte, die vierte - mit einem von Mitgefühl durchtränkten Bewusstsein.  So durchdringt er fortwährend oben, unten und rundherum, überall  in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Mitgefühl durchtränkten Bewusstsein: reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.

„Er betrachtet dort welche Erscheinung auch immer, die mit Form, Gefühl, Wahrnehmung, Gebilden und Bewusstheit verbunden ist, als unbeständig, Stress, eine Krankheit, als Krebs, einen Pfeil, schmerzhaft, ein Gebrechen, fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst. 
Beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, erscheint er vereint mit den Devas der Reinen Gefilden wieder.  Diese Wiedergeburt ist nicht üblich für einen herkömmlichen Menschen. 

„Wiederum gibt es den Fall, in dem ein Mensch fortwährend die erste Richtung durchdringt - sowie die zweite Richtung, die dritte, die vierte - mit einem von Freude durchtränkten Bewusstsein.  So durchdringt er fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Freude durchtränkten Bewusstsein: reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.

„Er betrachtet dort welche Erscheinung auch immer, die mit Form, Gefühl, Wahrnehmung, Gebilden und Bewusstheit verbunden ist, als unbeständig, Stress, eine Krankheit, als Krebs, einen Pfeil, schmerzhaft, ein Gebrechen, fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst. 
Beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, erscheint er vereint mit den Devas der Reinen Gefilden wieder.  Diese Wiedergeburt ist nicht üblich für einen herkömmlichen Menschen. 

„Wiederum gibt es den Fall, in dem ein Mensch fortwährend die erste Richtung durchdringt - sowie die zweite Richtung, die dritte, die vierte - mit einem von Gleichmut durchtränkten Bewusstsein.  So durchdringt er fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Gleichmut durchtränkten Bewusstsein: reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.

„Er betrachtet dort welche Erscheinung auch immer, die mit Form, Gefühl, Wahrnehmung, Gebilden und Bewusstheit verbunden ist, als unbeständig, Stress, eine Krankheit, als Krebs, einen Pfeil, schmerzhaft, ein Gebrechen, fremd, als Verfall, Leere, Nicht-Selbst. 
Beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, erscheint er vereint mit den Devas der Reinen Gefilden wieder.  Diese Wiedergeburt ist nicht üblich für einen herkömmlichen Menschen. 

„Diese vier Arten von Menschen kann man in dieser Welt finden." 


Anmerkungen

(1)  Der Osten


translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu