Sutava Sutta

An Sutavan

Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit sich der Erhabene in der Nähe von Rajagaha auf dem Geierspitzen Berg aufhielt.  Dann ging Sutavan, der Wanderer, zum Erhabenen und tauschte beim Eintreffen freundliche Grüße mit ihm aus.  Nach einem Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, setzte er sich zur Seite.  Als er da saß, sprach er zum Erhabenen:

„Vor kurzer Zeit, als ich mich hier in Rajagaha bei Giribbaja aufhielt, vernahm ich es in der Gegenwart des Erhabenen, entnahm ich es der Gegenwart des Erhabenen:
Sutavan, ein Arahant Mönch, dessen geistige Ausströmungen (āsava) beendet sind, die Erfüllung erreicht, die Aufgabe getan, die Bürde abgelegt, das wahre Ziel erreicht, die Fesseln des Werdens aufgezehrt hat und der durch rechte Erlösungserkenntnis (Gnosis) befreit ist, kann diese fünf Grundsätze unmöglich übertreten.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich absichtlich ein Lebewesen seines Lebens zu berauben.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen  beendet sind, unmöglich etwas auf diebische Art und Weise zu nehmen, was nicht gegeben wurde.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen  beendet sind, unmöglich Geschlechtsverkehr zu vollziehen.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich eine bewusste Lüge zu erzählen.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich gespeicherte Sinnesdinge zu verbrauchen, wie früher als er ein Haushälter war.’
Nun habe ich dies richtig von dem Erhabenen vernommen?  Habe ich es richtig entnommen, es richtig beachtet, es richtig verstanden?"

„Ja, Sutavan, du hast es richtig vernommen, es richtig entnommen, es richtig beachtet, es richtig verstanden.  Sowohl zuvor als auch jetzt sage ich dir, dass ein Arahant Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, die Erfüllung erreicht, die Aufgabe getan, die Bürde abgelegt, das wahre Ziel erreicht, die Fesseln des Werdens aufgezehrt hat und der durch rechte Erlösungserkenntnis (Gnosis) befreit ist, diese neun Grundsätze unmöglich übertreten kann.

Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich absichtlich ein Lebewesen seines Lebens zu berauben.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich etwas auf diebische Art und Weise zu nehmen, was nicht gegeben wurde.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich Geschlechtsverkehr zu vollziehen.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich eine bewusste Lüge zu erzählen.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich gespeicherte Sinnesdinge zu verbrauchen, wie früher als er ein Haushälter war.

„Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich einer auf Begierde beruhenden Neigung nachzugehen.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen  beendet sind, unmöglich einer auf Abneigung beruhenden Neigung nachzugehen.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich einer auf Angst beruhenden Neigung nachzugehen.
Es ist für einen Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, unmöglich einer auf Verblendung beruhenden Neigung nachzugehen.

„Wie zuvor sage ich dir auch jetzt, dass ein Arahant Mönch, dessen geistige Ausströmungen beendet sind, die Erfüllung erreicht, die Aufgabe getan, die Bürde abgelegt, das wahre Ziel erreicht, die Fesseln des Werdens aufgezehrt hat und der durch rechte Erlösungserkenntnis (Gnosis) befreit ist, diese neun Grundsätze unmöglich übertreten kann.“


translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu