Deva Sutta

Die Devas (Über Jhāna)

„Einmal, Mönche, war ein Kampf zwischen den Devas und den Asuras in vollem Gange.  Und in diesem Kampf gewannen die Asuras und die Devas verloren.  Als die Devas verloren hatten, flohen sie einfach und die nach Norden vordringenden Asuras griffen sie weiterhin an.  Dann dachten sich die Devas:
‚Die Asuras greifen immer noch an.  Warum kämpfen wir nicht ein zweites Mal?’

„Somit kämpften die Devas mit den Asuras ein zweites Mal.  Und ein zweites Mal gewannen die Asuras und die Devas verloren.  Als die Devas verloren hatten, flohen sie einfach und die nach Norden vordringenden Asuras griffen sie weiterhin an.  Dann dachten sich die Devas:
‚Die Asuras greifen immer noch an.  Warum kämpfen wir nicht ein drittes Mal?’

„Somit kämpften die Devas mit den Asuras ein drittes Mal.  Und ein drittes Mal gewannen die Asuras und die Devas verloren.  Als die Devas verloren hatten, zogen sie sich voll Furcht in die Deva-Stätte zurück.  Als die Devas nun in ihrer Stätte waren, dachten sie:
‚Wir befinden uns nun in dieser Zuflucht für die Ängstlichen und werden hier für uns bleiben und nichts mehr mit den Asuras zu tun haben.’  Und auch die Asuras dachten,
‚Die Devas befinden sich nun in dieser Zuflucht für die Ängstlichen befinden und sie werden dort für sich bleiben und nichts mehr mit uns zu tun haben.’

„Einmal, Mönche, war ein Kampf zwischen den Devas und den Asuras in vollem Gange.  Und in diesem Kampf gewannen die Devas und die Asuras verloren.  Als die Asuras verloren hatten, flohen sie einfach und die nach Norden vordringenden Devas griffen sie weiterhin an.  Dann dachten sich die Asuras:
‚Die Devas greifen immer noch an.  Warum kämpfen wir nicht ein zweites Mal?’

„Somit kämpften die Devas mit den Asuras ein zweites Mal.  Und ein zweites Mal gewannen die Devas und die Asuras verloren.  Als die Asuras verloren hatten, flohen sie einfach und die nach Norden vordringenden Devas griffen sie weiterhin an.  Dann dachten sich die Asuras:
‚Die Devas greifen immer noch an.  Warum kämpfen wir nicht ein drittes Mal?’

„Somit kämpften die Devas mit den Asuras ein drittes Mal.  Und ein drittes Mal gewannen die Devas und die Asuras verloren.  Als die Asuras verloren hatten, zogen sie sich voll die Asura-Stätte zurück.  Als die Asuras in ihrer Stätte waren, dachten sie:
‚Wir befinden uns nun in dieser Zuflucht für die Ängstlichen und werden hier für uns bleiben und nichts mehr mit den Devas zu tun haben.’  Und auch die Devas dachten,
‚Die Asuras befinden sich nun in dieser Zuflucht für die Ängstlichen befinden und sie werden dort für sich bleiben und nichts mehr mit uns zu tun haben.’ 

„In der gleichen Weise, Mönche, wann auch immer ein Mönch, der sich ganz von Sinnlichkeit zurückgezogen, von ungeschickten Eigenschaften zurückgezogen hat, in das erste Jhana eintritt und darin verbleibt: Verzückung und Glücksgefühl, die aus der Zurückgezogenheit entstanden sind und von gelenkten Gedanken und Bewerten begleitet werden.
Zu diesem Zeitpunkt sagt er sich dann:
‚Ich befinde mich nun in dieser Zuflucht für die Ängstlichen und werde ich hier für mich bleiben und nichts mehr mit Māra zu tun haben.’  Und auch Māra sagt sich:
‚Der Mönch befindet sich nun in diesem Obdach für Furchtvolle befindet und er wird dort nun für sich bleiben und nichts mehr mit mir zu tun haben.’ 

„Wann auch immer ein Mönch mit der Stillung der gelenkten Gedanken und Bewerten in das zweite Jhana eintritt und darin verbleibt: Verzückung und Glücksgefühl, die aus der Sammlung entstanden sind, Einheit des Bewusstseins frei von gelenkten Gedanken und Bewerten, innere Beruhigung.
Mit dem Verblassen der Verzückung verbleibt er in Gleichmut, achtsam und wissensklar und empfindet Glücksgefühl mit dem Körper.  Er tritt in das dritte Jhana ein, von dem die Edlen sagen:
‚Gleichmütig und achtsam, verweilt er im Glücksgefühl’, und verbleibt darin. 
Mit dem Aufgeben von Glücksgefühl und Schmerz, wie schon mit dem früheren Schwinden von Frohsinn und Gram, tritt er in das vierte Jhana ein und verbleibt darin: Reinheit der Gleichmut und Achtsamkeit, weder-Wohlgefühl-noch-Wehgefühl. 
Zu diesem Zeitpunkt sagt er sich dann:
‚Ich befinde mich nun in dieser Zuflucht für die Ängstlichen und werde ich hier für mich bleiben und nichts mehr mit Māra zu tun haben.’  Und auch Māra sagt sich:
‚Der Mönch befindet sich nun in diesem Obdach für Furchtvolle befindet und er wird dort nun für sich bleiben und nichts mehr mit mir zu tun haben."’ 

„Wann auch immer ein Mönch mit dem vollständigen Überwinden der Formwahrnehmungen, mit dem Schwinden der Widerstandswahrnehmungen, Mannigfaltigkeitswahrnehmungen nicht beachtend und ‚unendlichen Raum’ (wahrnehmend), in die Dimension der Raumunendlichkeit eintritt und darin verbleibt.
Dann heißt es von ihm, dass er ein Mönch sei, der Māra in die Dunkelheit geführt hat. (1)  Nachdem er Māras Augen ganz fest verbunden hat, er ist unsichtbar für den Bösen geworden. (2)

„Wann auch immer ein Mönch mit dem vollständigen Überwinden der Dimension der Raumunendlichkeit, ‚unendliche Bewusstheit’ (wahrnehmend), in die Dimension der  Bewusstheitsunendlichkeit eintritt und darin verbleibt.
Mit dem vollständigen Überwinden der Dimension der Bewusstheitsunendlichkeit, ‚da ist nichts’ (wahrnehmend), tritt er in die Dimension des Nichts ein und verbleibt darin. 
Mit dem vollständigen Überwinden der Dimension des Nichts tritt er in die Dimension der Weder Wahrnehmung Noch Nicht-Wahrnehmung ein und verbleibt darin. 
Dann heißt es von ihm, dass er ein Mönch sei, der Māra in die Dunkelheit geführt hat.  Nachdem er Māras Augen ganz fest verbunden hat, er ist unsichtbar für den Bösen geworden.

„Wann auch immer ein Mönch mit dem vollständigen Überwinden der Dimension der weder Wahrnehmung noch Nicht-Wahrnehmung, die Beendigung von Wahrnehmung und Gefühl betritt und darin verbleibt; und, als er mit Erkenntnis sieht, seine geistigen Ausströmungen (āsava) völlig beendet sind:
Dann heißt es von ihm, dass er ein Mönch sei, der Māra in die Dunkelheit geführt hat.  Nachdem er Māras Augen ganz fest verbunden hat, ist er unsichtbar für den Bösen geworden, und er hat die Verstrickung der Welt überwunden. (3)


Anmerkungen
  1. Der Text hier lautet antamakāsi - hat ein Ende gesetzt - was nicht in den Kontext sowie zu dem Ausdruck, andhamakāsi passt - hat in die Dunkelheit geführt - welcher in der Parallelstelle in MN 25 zu finden ist, deshalb bin ich dem Letzterem gefolgt.
  2. Die Interpretation dieses Bildes hier unterscheidet sich von dem in MN 25, welches sagt, dass der Mönch Māra in die Dunkelheit führt beim Betreten des ersten Jhānas.  In jedem Fall - Māra in die Dunkelheit zu führen, beginnend mit dem ersten Jhāna oder erst mit der Dimension der Raumunendlichkeit - die ‚Dunkelheit’ ist vorübergehend und dauert nur so lange, wie man in dieser Erreichung ist.
  3. Dies ist die einzige dieser Erreichungen, die von Natur aus die Erkenntnis enthält, die einen für ein und allemal jenseits des Anhaftens an die Welt und Weltall bringt.

translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu