Bei einer Gelegenheit hielt sich der ehrwürdige Ananda in Kosambi in Ghositas
Park auf. Dann begab sich der
ehrwürdige Udayin zum ehrwürdigen Ananda und tauschte beim Eintreffen freundliche Grüße mit ihm
aus. Nach einem Austausch
von freundlichen Grüßen und
Höflichkeiten, setzte er sich zur Seite.
Als er da saß, sprach er zum ehrwürdigen Ananda:
„Dies wurde von Pañcalacanda dem Devasohn gesagt:
In einer einengenden Stelle fand er eine Öffnung -
Jener mit umfassender Weisheit,
der Erwachte, der zum Jhana erwachte, (1)
der Leitbulle, zurückgezogen,
der Weise.
„Nun mein Freund, welches ist die einengende Stelle? Und welche Öffnung in der einengenden Stelle heißt
es, dass der Erhabene erreicht habe?"
(Der ehrwürdige Ananda:)
„Die fünf Saiten der Sinnlichkeit, mein Freund, werden vom Erhabenen als eine
einengende Stelle bezeichnet. Welche
fünf?
Formen erkennbar mit dem Auge - angenehm, erfreulich, bezaubernd, reizend,
zur Sinneslust verleitend, verlockend;
Laute erkennbar mit dem Ohr - angenehm, erfreulich, bezaubernd, reizend,
zur Sinneslust verleitend, verlockend;
Düfte erkennbar mit der Nase - angenehm, erfreulich, bezaubernd, reizend,
zur Sinneslust verleitend, verlockend;
Geschmack erkennbar mit der Zunge - angenehm, erfreulich, bezaubernd,
reizend, zur Sinneslust verleitend, verlockend;
Tastempfindungen erkennbar mit dem Körper - angenehm, erfreulich,
bezaubernd, reizend, zur Sinneslust verleitend, verlockend.
Diese fünf Saiten der Sinnlichkeit werden vom Erhabenen als eine einengende
Stelle bezeichnet.
„Es gibt nun den Fall, Freund, in dem ein Mönch, der sich ganz von
Sinnlichkeit (2) zurückgezogen, von ungeschickten Eigenschaften zurückgezogen
hat, in das erste Jhana eintritt und darin verbleibt: Verzückung und
Glücksgefühl, die aus der Zurückgezogenheit entstanden sind und von gelenkten
Gedanken und Bewerten begleitet werden.
Insoweit wird dies vom Erhabenen als das Erreichen einer Öffnung in einer
einengenden Stelle bezeichnet, obgleich ein weiterer Verlauf nachfolgt. Denn selbst dort gibt es eine einengende
Stelle. Was ist dort die einengende Stelle?
Eben dass die gelenkten Gedanken und Bewerten nicht erloschen sind. Dies ist dort die einengenden Stelle.
„Dann gibt es den Fall, in dem ein Mönch mit der
Stillung der gelenkten Gedanken und Bewerten in das zweite Jhana eintritt und darin
verbleibt: Verzückung und Glücksgefühl, die aus der Sammlung entstanden sind,
Einheit des Bewusstseins frei von gelenkten Gedanken und Bewerten, innere
Beruhigung.
Insoweit wird dies vom Erhabenen als das Erreichen einer Öffnung in einer
einengenden Stelle bezeichnet, obgleich ein weiterer Verlauf nachfolgt. Denn selbst dort gibt es eine einengende
Stelle. Was ist dort die einengende
Stelle?
Eben dass die Verzückung nicht erloschen ist. Dies ist dort die einengende Stelle.
„Dann gibt es den Fall, in dem ein Mönch mit dem Verblassen der Verzückung
in Gleichmut verbleibt, achtsam und wissensklar und Glücksgefühl mit dem Körper
empfindet. Er tritt in das dritte Jhana
ein, von dem die Edlen sagen:
‚Gleichmütig und achtsam, verweilt er im Glücksgefühl’, und verbleibt
darin.
Insoweit wird dies vom Erhabenen als das Erreichen einer Öffnung in einer
einengenden Stelle bezeichnet, obgleich ein weiterer Verlauf nachfolgt. Denn selbst dort gibt es eine einengende
Stelle. Was ist dort die einengende
Stelle?
Eben dass das Glücksgefühl der
Gleichmuts nicht erloschen
ist. Dies ist dort die einengende Stelle.
„Dann gibt es den Fall, in dem ein Mönch mit dem Aufgeben von Glücksgefühl und Schmerz, wie schon mit dem früheren Schwinden
von Frohsinn und Gram, in das vierte Jhana eintritt und darin verbleibt:
Reinheit der Gleichmut und Achtsamkeit, weder-Wohlgefühl-noch-Wehgefühl.
Insoweit wird dies vom Erhabenen als das Erreichen einer Öffnung in einer
einengenden Stelle bezeichnet, obgleich ein weiterer Verlauf nachfolgt. Denn selbst dort gibt es eine einengende
Stelle. Was ist dort die einengende
Stelle?
Eben dass die Formwahrnehmung
nicht erloschen ist. Dies ist dort die
einengende Stelle.
„Dann gibt es den Fall, in dem ein Mönch mit dem vollständigen Überwinden
der Formwahrnehmungen, mit dem Schwinden der Widerstandswahrnehmungen,
Mannigfaltigkeitswahrnehmungen nicht beachtend und ‚unendlichen Raum’
(wahrnehmend), in die Dimension der Raumunendlichkeit
eintritt und darin verbleibt.
Insoweit wird dies vom Erhabenen als das Erreichen einer Öffnung in einer
einengenden Stelle bezeichnet, obgleich ein weiterer Verlauf nachfolgt. Denn selbst dort gibt es eine einengende Stelle. Was ist dort die einengende Stelle?
Eben dass die Wahrnehmung der
Dimension der Raumunendlichkeit nicht erloschen ist. Dies ist dort die einengende Stelle.
„Dann gibt es den Fall, in dem ein Mönch mit dem
vollständigen Überwinden der Dimension der Raumunendlichkeit, ‚unendliche Bewusstheit’
(wahrnehmend), in die Dimension der Bewusstheitsunendlichkeit eintritt und darin verbleibt.
Insoweit wird dies vom Erhabenen als das Erreichen einer Öffnung in einer
einengenden Stelle bezeichnet, obgleich ein weiterer Verlauf nachfolgt. Denn selbst dort gibt es eine einengende
Stelle. Was ist dort die einengende
Stelle?
Eben dass die Wahrnehmung der
Dimension der Bewusstheitsunendlichkeit nicht
erloschen ist. Dies ist dort die
einengende Stelle.
„Dann gibt es den Fall, in dem ein Mönch mit dem
vollständigen Überwinden der Dimension der Bewusstheitsunendlichkeit, ‚da ist nichts’
(wahrnehmend), in die Dimension des Nichts
eintritt und darin verbleibt.
Insoweit wird dies vom Erhabenen als das Erreichen einer Öffnung in einer
einengenden Stelle bezeichnet, obgleich ein weiterer Verlauf nachfolgt. Denn selbst dort gibt es eine einengende
Stelle. Was ist dort die einengende
Stelle?
Eben dass die Wahrnehmung der
Dimension des Nichts nicht erloschen ist. Dies ist dort die einengende Stelle.
„Dann gibt es den Fall, in dem ein Mönch mit dem
vollständigen Überwinden der Dimension des Nichts in die Dimension der Weder Wahrnehmung Noch
Nicht-Wahrnehmung eintritt und darin verbleibt.
Insoweit wird dies vom Erhabenen als das Erreichen einer Öffnung in einer
einengenden Stelle bezeichnet, obgleich ein weiterer Verlauf nachfolgt. Denn selbst dort gibt es eine einengende
Stelle. Was ist dort die einengende
Stelle?
Eben dass die Wahrnehmung der
Dimension der Weder Wahrnehmung Noch Nicht-Wahrnehmung nicht erloschen
ist. Dies ist dort die einengende Stelle.
„Dann gibt es den Fall, in dem ein Mönch dem vollständigen Überwinden der
Dimension der Weder Wahrnehmung Noch Nicht-Wahrnehmung in die Beendigung
von Wahrnehmung und Gefühl eintritt und darin verbleibt. Und als er mit Erkenntnis sieht, sind seine
geistigen Ausströmungen (āsava) völlig beendet.
Insoweit wird dies vom Erhabenen als das Erreichen einer Öffnung in einer
einengenden Stelle bezeichnet, ohne dass ein weiterer Verlauf nachfolgt.
Anmerkungen
- In The Connected Discourses of the Buddha wird dieser Satz mit ,der Jhana entdeckte' übersetzt, aber das Verb ist abuddhi: erwacht sein (awakened to).
- AN 6.63 definiert Sinnlichkeit (kaama) wie folgt:
„Es gibt diese fünf Saiten der Sinnlichkeit. Welche fünf?
Formen erkennbar mit dem Auge - angenehm,
erfreulich, bezaubernd, reizend, zur Sinneslust verleitend, verlockend;
Laute erkennbar mit dem Ohr - angenehm, erfreulich,
bezaubernd, reizend, zur Sinneslust verleitend, verlockend;
Düfte erkennbar mit der Nase - angenehm,
erfreulich, bezaubernd, reizend, zur Sinneslust verleitend, verlockend;
Geschmack erkennbar mit der Zunge - angenehm,
erfreulich, bezaubernd, reizend, zur Sinneslust verleitend, verlockend;
Tastempfindungen erkennbar mit dem Körper -
angenehm, erfreulich, bezaubernd, reizend, zur Sinneslust verleitend,
verlockend.
Jedoch sind diese nicht Sinnlichkeit. Sie heißen Saiten der Sinnlichkeit in der
Schulung der Edlen.
„Die Leidenschaft für
seine Absichten (Entschlüsse) ist eines Menschen
Sinnlichkeit,
nicht die schönen sinnlichen Vergnügen,
die in der Welt zu finden sind.
Die Leidenschaft für seine Absichten ist eines Menschen Sinnlichkeit.
Das Schöne in der Welt bleibt, wie es ist,
jedoch die Weisen, in dieser Hinsicht,
bändigen ihre Begierde.“
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu