Pañhapuccha Sutta

Über das Fragen Stellen

Dann richtete sich der ehrwürdige Sariputta an die Mönche:
„Freunde Mönche."

„Ja, mein Freund", antworteten die Mönche.

Der ehrwürdige Sariputta sprach:
All jene, die anderen Fragen stellen, tun dies aus einem der fünf Beweggründe. Welche fünf?

Man stellt einem anderen aus Dummheit und Verwirrung eine Frage.
Man stellt einem anderen böse Absichten hegend und von Gier erfüllt eine Frage.
Man stellt einem anderen aus Verachtung eine Frage.
Man stellt einem anderen sich Erkenntnis wünschend eine Frage.
Oder man stellt mit diesem Gedanken eine Frage: (1)
‚Falls er, wenn er gefragt wird, richtig antwortet, gut so.  Falls nicht, dann werde ich richtig (für ihn) antworten.’

All jene, die anderen Fragen stellen, tun dies aus einem dieser fünf Beweggründe und was mich betrifft, wenn ich einem anderen eine Frage stelle, tue ich es mit diesem Gedanken:
‚Falls er, wenn er gefragt wird, richtig antwortet, gut so.  Falls nicht, dann werde ich richtig (für ihn) antworten.’“


Anmerkungen

(1)  Es lautet panevam-citto in der thailändischen Ausgabe.  Die PTS Lesart pakuppanto citto  - mit einem provoziertem Herzen - passt überhaupt nicht in den Kontext.


translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu