Brahma Vihara Sutta

Die Erhabenen Geistesentfaltungen
 
„Mönche, ich spreche nicht vom Auslöschen vorsätzlicher Taten, die verübt und angehäuft wurden, bevor (ihre Folgen) erlebt worden sind, sei es im hier und jetzt oder in weiterer Zukunft.  Noch spreche ich von der Tat, dem Leiden und Stress ein Ende zu setzen, ohne (die Folgen) der vorsätzlichen Handlungen, die verübt und angehäuft wurden, erlebt zu haben. (1)

„Dieser Schüler der Edlen - nun frei von Begehrlichkeit, frei von Böswilligkeit, unverwirrt, wissensklar, achtsam - durchdringt fortwährend die erste Richtung (2) mit einem von Wohlwollen (metta) durchtränkten Bewusstsein, sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt er fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Wohlwollen durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit. 
Er erkennt:
‚Zuvor war mein Geist beschränkt und unentfaltet.  Aber jetzt ist mein Geist unermesslich und gut entfaltet.  Und welche Handlung auch immer, die in einer messbaren Weise getan wurde, bleibt dort nicht länger erhalten, nicht länger bestehen.’

„Was denkt ihr, Mönche: Wenn jener junge Mensch von Kindheit an Bewusstsein-Befreiung durch Wohlwollen entfalten würde, beginge er irgendeine schlechte Tat?"

„Nein, Herr."

„Wenn er keine einzige schlechte Tat beginge, würde er mit Leiden in Berührung kommen?"

„Nein, Herr, denn wenn man keine schlechte Tat beginge, woher würde man mit Leiden in Berührung kommen?"

„Diese Bewusstsein-Befreiung durch Wohlwollen sollte entfaltet werden, sei man Frau oder Mann.  Weder eine Frau noch ein Mann können dahingehen und diesen Körper mitnehmen.  Der Tod, Mönche, ist nur eine Gedankenlücke entfernt.  Jener (der diese Bewusstsein-Befreiung ausübt) erkennt:
‚Welche schlechten Taten auch immer von diesem Körper, aus Taten geboren, begangen wurden, das wird alles hier (in diesem Leben) erlebt.  Es wird darüber hinaus nicht mehr sein.’ 
Auf diese Weise entfaltet führt die Bewusstsein-Befreiung durch Wohlwollen zum Nicht-Wiederkehren für den Mönch, der hier Erlösungserkenntnis (Gnosis) gewonnen hat und zu keiner höheren Befreiung durchgedrungen ist.

„Dieser Schüler der Edlen - nun frei von Begehrlichkeit, frei von Böswilligkeit, unverwirrt, wissensklar, achtsam - durchdringt ein Mönch fortwährend die erste Richtung mit einem von Mitgefühl durchtränkten Bewusstsein, sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt er fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Mitgefühl durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit. 
Er erkennt:
‚Zuvor war mein Geist beschränkt und unentfaltet.  Aber jetzt ist mein Geist unermesslich und gut entfaltet.  Und welche Handlung auch immer, die in einer messbaren Weise getan wurde, bleibt dort nicht länger erhalten, nicht länger bestehen.’

„Was denkt ihr, Mönche: Wenn jener junge Mensch von Kindheit an Bewusstsein-Befreiung durch Mitgefühl entfalten würde, beginge er irgendeine schlechte Tat?"

„Nein, Herr."

„Wenn er keine einzige schlechte Tat beginge, würde er mit Leiden in Berührung kommen?"

„Nein, Herr, denn wenn man keine schlechte Tat beginge, woher würde man mit Leiden in Berührung kommen?"

„Diese Bewusstsein-Befreiung durch Mitgefühl sollte entfaltet werden, sei man Frau oder Mann.  Weder eine Frau noch ein Mann können dahingehen und diesen Körper mitnehmen.  Der Tod, Mönche, ist nur eine Gedankenlücke entfernt.  Jener (der diese Bewusstsein-Befreiung ausübt) erkennt:
‚Welche schlechten Taten auch immer von diesem Körper, aus Taten geboren, begangen wurden, das wird alles hier (in diesem Leben) erlebt.  Es wird darüber hinaus nicht mehr sein.’
Auf diese Weise entfaltet führt die Bewusstsein-Befreiung durch Mitgefühl zum Nicht-Wiederkehren für den Mönch, der hier Erlösungserkenntnis (Gnosis) gewonnen hat und zu keiner höheren Befreiung durchgedrungen ist.

„Dieser Schüler der Edlen - nun frei von Begehrlichkeit, frei von Böswilligkeit, unverwirrt, wissensklar, achtsam - durchdringt ein Mönch fortwährend die erste Richtung mit einem von Freude durchtränkten Bewusstsein, sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt er fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Freude durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit. 
Er erkennt:
‚Zuvor war mein Geist beschränkt und unentfaltet.  Aber jetzt ist mein Geist unermesslich und gut entfaltet.  Und welche Handlung auch immer, die in einer messbaren Weise getan wurde, bleibt dort nicht länger erhalten, nicht länger bestehen.’

„Was denkt ihr, Mönche: Wenn jener junge Mensch von Kindheit an Bewusstsein-Befreiung durch Freude entfalten würde, beginge er irgendeine schlechte Tat?"

„Nein, Herr."

„Wenn er keine einzige schlechte Tat beginge, würde er mit Leiden in Berührung kommen?"

„Nein, Herr, denn wenn man keine schlechte Tat beginge, woher würde man mit Leiden in Berührung kommen?"

„Diese Bewusstsein-Befreiung durch Freude sollte entfaltet werden, sei man Frau oder Mann.  Weder eine Frau noch ein Mann können dahingehen und diesen Körper mitnehmen.  Der Tod, Mönche, ist nur eine Gedankenlücke entfernt.  Jener (der diese Bewusstsein-Befreiung ausübt) erkennt:
‚Welche schlechten Taten auch immer von diesem Körper, aus Taten geboren, begangen wurden, das wird alles hier (in diesem Leben) erlebt.  Es wird darüber hinaus nicht mehr sein.’ 
Auf diese Weise entfaltet führt die Bewusstsein-Befreiung durch Freude zum Nicht-Wiederkehren für den Mönch, der hier Erlösungserkenntnis (Gnosis) gewonnen hat und zu keiner höheren Befreiung durchgedrungen ist.

„Dieser Schüler der Edlen - nun frei von Begehrlichkeit, frei von Böswilligkeit, unverwirrt, wissensklar, achtsam - durchdringt ein Mönch fortwährend die erste Richtung mit einem von Gleichmut durchtränkten Bewusstsein, sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt er fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Gleichmut durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit. 
Er erkennt:
‚Zuvor war mein Geist beschränkt und unentfaltet.  Aber jetzt ist mein Geist unermesslich und gut entfaltet.  Und welche Handlung auch immer, die in einer messbaren Weise getan wurde, bleibt dort nicht länger erhalten, nicht länger bestehen.’

„Was denkt ihr, Mönche: Wenn jener junge Mensch von Kindheit an Bewusstsein-Befreiung durch Gleichmut entfalten würde, beginge er irgendeine schlechte Tat?"

„Nein, Herr."

„Wenn er keine einzige schlechte Tat beginge, würde er mit Leiden in Berührung kommen?"

„Nein, Herr, denn wenn man keine schlechte Tat beginge, woher würde man mit Leiden in Berührung kommen?"

„Diese Bewusstsein-Befreiung durch Gleichmut sollte entfaltet werden, sei man Frau oder Mann.  Weder eine Frau noch ein Mann können dahingehen und diesen Körper mitnehmen.  Der Tod, Mönche, ist nur eine Gedankenlücke entfernt.  Jener (der diese Bewusstsein-Befreiung ausübt) erkennt:
‚Welche schlechten Taten auch immer von diesem Körper, aus Taten geboren, begangen wurden, das wird alles hier (in diesem Leben) erlebt.  Es wird darüber hinaus nicht mehr sein.’
Auf diese Weise entfaltet führt die Bewusstsein-Befreiung durch Gleichmut zum Nicht-Wiederkehren für den Mönch, der hier Erlösungserkenntnis (Gnosis) gewonnen hat und zu keiner höheren Befreiung durchgedrungen ist.“


Anmerkungen
  1. F. L. Woodward - the PTS Übersetzer der Anguttara Zehn und Elf stellt – merkt an, dass diese Sutta aus verschiedenen Quellen zusammengestückelt scheint.  Als Beweis führt er die abrupten Pausen zwischen diesem und dem nächsten Absatz und zwischen dem nächsten und dem darauf folgenden an.
  2. Der Osten

translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu