„Wenn ein Mönch mit vier Eigenschaften versehen ist, ist er unfähig niederzugehen und befindet sich unmittelbar in der Gegenwart der Entfesselung. Welche vier?
„Es gibt den Fall, in dem ein Mönch in der Tugend vollendet ist, über die Tore seiner Sinnesvermögen wacht, Mäßigung beim Essen kennt und sich der Wachsamkeit widmet.
„Und wie ist ein Mönch in der Tugend vollendet?
Es gibt den Fall, in dem ein Mönch tugendhaft
ist. Er verweilt gezügelt in Übereinstimmung mit
der Patimokkha, vollendet in seinem Verhalten und Tätigkeitsfeld. Die Schulungsregeln auf sich genommen, übt er
sich, indem er Gefahr im geringsten Fehler sieht.
Auf diese Weise ist ein Mönch in der Tugend vollendet.
„Und wie wacht ein Mönch über die Tore seiner Sinnesvermögen?
„Und wie wacht ein Mönch über die Tore seiner Sinnesvermögen?
Es gibt den Fall, in dem ein Mönch,
wenn er eine Form
mit dem Auge sieht, nicht nach Motiven
oder Mannigfaltigkeiten greift, durch die - wenn er ungehemmt
durch das Seh-Vermögen
verweilen sollte - ihn böse, ungeschickte
Eigenschaften wie Gier oder Leid befallen
könnten. Er übt
mit Zurückhaltung. Er bewacht das Seh-Vermögen. Er
erlangt Zügelung in Bezug auf das Seh-Vermögen.
Wenn er einen Laut
mit dem Ohr hört, greift er nicht nach Motiven oder Mannigfaltigkeiten, durch die
- wenn er ungehemmt durch das Hör-Vermögen verweilen sollte - ihn böse, ungeschickte Eigenschaften wie Gier oder Leid
befallen könnten. Er übt mit Zügelung. Er bewacht das Hör-Vermögen. Er erlangt
Zügelung in Bezug auf das Hör-Vermögen.
Wenn er einen Duft mit der
Nase riecht, greift er nicht nach Motiven oder Mannigfaltigkeiten, durch die
- wenn er ungehemmt durch das Riech-Vermögen verweilen sollte - ihn böse, ungeschickte Eigenschaften wie Gier oder Leid
befallen könnten. Er übt mit Zügelung. Er bewacht das Riech-Vermögen. Er erlangt
Zügelung in Bezug auf das Riech-Vermögen.
Wenn er einen Geschmack mit der
Zunge schmeckt, greift er nicht nach Motiven oder Mannigfaltigkeiten, durch die
- wenn er ungehemmt durch das Schmeck-Vermögen verweilen sollte - ihn böse, ungeschickte Eigenschaften wie Gier oder Leid
befallen könnten. Er übt mit Zügelung. Er bewacht das
Schmeck-Vermögen. Er erlangt
Zügelung in Bezug auf das Schmeck-Vermögen.
Wenn er eine Tastempfindung mit dem Körper tastet, greift
er nicht nach Motiven oder Mannigfaltigkeiten, durch die - wenn er
ungehemmt durch das Tast-Vermögen verweilen sollte - ihn böse, ungeschickte Eigenschaften wie Gier oder Leid befallen
könnten. Er übt
mit Zügelung. Er
bewacht das Tast-Vermögen. Er erlangt
Zügelung in Bezug auf das Tast-Vermögen.
Wenn er einen
Gedanken mit dem Intellekt erkennt, greift er nicht nach Motiven oder Mannigfaltigkeiten, durch die
- wenn er ungehemmt durch das Denk-Vermögen verweilen sollte - ihn böse, ungeschickte Eigenschaften wie Gier oder Leid
befallen könnten. Er übt mit Zügelung. Er bewacht das Denk-Vermögen. Er erlangt
Zügelung in Bezug auf das Denk-Vermögen.
Auf diese Weise wacht ein Mönch über die Tore seiner Sinnesvermögen.
„Und wie kennt ein Mönch Mäßigung beim Essen?
„Und wie kennt ein Mönch Mäßigung beim Essen?
Es gibt den Fall, in dem ein Mönch in
angemessener Weise erwägend sein Essen zu sich nimmt, weder spielerisch, noch
zur Berauschung, noch um dick zu werden, noch zur Verschönerung , sondern
einfach für das Überleben und Erhalten dieses Körpers, für das Enden seiner
Beschwerden, für die Unterstützung des heiligen Lebens, indem er denkt:
‚Ich werde alte (Hunger) Gefühle vernichten und keine neuen Gefühle (durch
Übersättigung) schaffen. So werde ich
mich gesund halten, untadelig sein und in Wohlgefühl leben.’
Auf diese Weise kennt ein Mönch Mäßigung beim Essen.
„Und wie widmet sich ein Mönch der Wachsamkeit?
Es gibt den Fall, in dem ein Mönch
während des Tages, sitzend oder hin und her gehend, seinen Geist von allen
Eigenschaften, die den Geist hemmen würden, läutert.
Während der ersten Nachtwache (1) läutert er, sitzend oder hin und her
gehend, seinen Geist von allen Eigenschaften, die den Geist hemmen würden.
Während der zweiten Nachtwache (2) nimmt er, auf seiner rechten Seite
liegend, die Löwenhaltung ein, einen Fuß auf der anderen gelegt, achtsam,
wissensklar, das Aufstehen geistig festgelegt (entweder sobald er erwacht oder
zu einem bestimmten Zeitpunkt).
Während der letzten Nachtwache (3) läutert er, sitzend oder hin und her
gehend, seinen Geist von allen Eigenschaften, die den Geist hemmen würden.
Auf diese Weise widmet sich ein Mönch der Wachsamkeit.
„Wenn ein Mönch mit diesen vier Eigenschaften versehen ist, ist er unfähig niederzugehen und befindet sich unmittelbar in der Gegenwart der Entfesselung.“
Der Mönch, der in Tugend gefestigt und
zurückhaltend hinsichtlich der Sinnesvermögen ist,
Mäßigung beim Essen kennt
und der Wachsamkeit gewidmet ist:
eifrig so verweilend,
Tag und Nacht, unermüdlich,
entfaltet er geschickte
Eigenschaften
für das Erreichen der Ruhe vom
Joch.
Der Mönch, der sich an Umsichtigkeit erfreut
und Gefahr in der Unumsichtigkeit sieht,
ist unfähig niederzugehen,
befindet sich unmittelbar in der Gegenwart der
Entfesselung.
.
Anmerkungen
Anmerkungen
- Abendämmerung bis 22.00 Uhr
- 22.00 Uhr bis 02.00 Uhr.
- 02.00 Uhr bis zur Morgendämmerung
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu