Anana Sutta

Schuldenfrei

Dann begab sich Anathapindika, der Haushälter, zum Erhabenen.  Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite.  Als er da saß, sprach der Erhabene zu ihm:
„Es gibt vier Glücksgefühle, die von einem an Sinnlichkeit teilhabenden Haushälter zur angemessenen Zeit, bei der richtigen Gelegenheit erlangt werden können.  Welche vier?
Das Glücksgefühl, etwas zu haben, das Glücksgefühl Reichtum (gut zu nutzen), das Glücksgefühl der Schuldenfreiheit, das Glücksgefühl der Tadellosigkeit.

„Und was ist das Glücksgefühl, etwas zu haben?
Es gibt den Fall, in dem der Sohn aus guter Familie Reichtum besitzt, den er durch seine Bemühungen und Unternehmung verdient hat, durch die Kraft seines Armes angehäuft hat und durch den Schweiß seiner Stirn angesammelt hat, rechtschaffener Reichtum, rechtschaffen erworben. 
Wenn er denkt:
‚Ich besitze Reichtum, den ich durch meine Bemühungen und Unternehmung verdient habe, durch die Kraft meines Armes angehäuft habe und durch den Schweiß meiner Stirn angesammelt habe, rechtschaffener Reichtum, rechtschaffen erworben’, erlangt er Glücksgefühl, erlangt er Frohsinn.
Dies nennt man das Glücksgefühl, etwas zu haben.

„Und was ist das Glücksgefühl Reichtum (gut zu nutzen)?
Es gibt den Fall, in dem der Sohn aus guter Familie, indem er den Reichtum benutzt, den er durch seine Bemühungen und Unternehmung verdient hat, durch die Kraft seines Armes angehäuft hat und durch den Schweiß seiner Stirn angesammelt hat, rechtschaffener Reichtum, rechtschaffen erworben, seinen Reichtum genießt und Verdienst bewirkt.
Wenn er denkt:
‚Indem ich den Reichtum benutze, den ich durch meine Bemühungen und Unternehmung verdient habe, durch die Kraft meines Armes angehäuft habe und durch den Schweiß meiner Stirn angesammelt habe, rechtschaffener Reichtum, rechtschaffen erworben, genieße ich meinen Reichtum und bewirke Verdienst’, erlangt er Glücksgefühl, erlangt er Frohsinn.
Dies nennt man das Glücksgefühl Reichtum (gut zu nutzen).

„Und was ist das Glücksgefühl der Schuldenfreiheit?
Es gibt den Fall, in dem der Sohn aus guter Familie bei niemandem Schulden hat, weder große noch kleine.
Wenn er denkt:
‚Ich habe bei niemandem Schulden, weder große noch kleine’, erlangt er Glücksgefühl, erlangt er Frohsinn.
Dies nennt man das Glücksgefühl der Schuldenfreiheit.

„Und was ist das Glücksgefühl der Tadellosigkeit?
Es gibt den Fall, in dem ein Schüler der Edlen mit untadeligem körperlichen Kamma, untadeligem sprachlichem Kamma, untadeligem geistigem Kamma versehen ist .
Wenn er denkt:
‚Ich bin mit untadeligem körperlichen Kamma, untadeligem sprachlichem Kamma, untadeligem geistigem Kamma versehen’, erlangt er Glücksgefühl, erlangt er Frohsinn.
Dies nennt man das Glücksgefühl der Tadellosigkeit.

„Dies sind die vier Glücksgefühle, die von einem an Sinnlichkeit teilhabenden Haushälter zur angemessenen Zeit, bei der richtigen Gelegenheit erlangt werden können."


Das Glücksgefühl der Schuldenfreiheit kennend
über das Glücksgefühl, etwas zu haben, nachsinnend
das Glücksgefühl des Reichtums genießend, der Sterbliche
sieht dann klar mit Erkenntnis.

Da er klar sieht - der Weise -
kennt er beiderlei:
dass diese kein Sechzehntel wert sind
des Glücksgefühls der Tadellosigkeit.




translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu