Ich habe gehört, dass sich bei einer Gelegenheit der Erhabene in Rajagaha,
in Jivakas Mangohain aufhielt. Dann begab
sich Jivaka Komarabhacca zum Erhabenen. Beim
Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite. Als er da saß, sprach er zum Erhabenen:
„Herr, inwiefern ist man ein Laiengetreuer?"
„Jivaka, wenn man im Buddha Zuflucht genommen hat, im Dhamma Zuflucht genommen hat und in der Sangha Zuflucht genommen hat,
insofern ist man dann ein Laiengetreuer."
„Und inwiefern, Herr, ist man ein tugendhafter Laiengetreuer?"
„Jivaka, wenn man es unterlässt, Leben zu nehmen, es unterlässt zu stehlen (Nicht Gegebenes zu nehmen), sich von sexuellem Fehlverhalten enthält, es unterlässt zu lügen und sich der vergorenen und destillierten, Achtlosigkeit verursachenden Getränken enthält,
insofern ist man dann ein tugendhafter Laiengetreuer."
„Und inwiefern, Herr, ist man ein Laiengetreuer, der sich für sein eigenes Heil
übt, aber nicht für das Heil anderer?"
„Jivaka, wenn ein Laiengetreuer selbst in der Überzeugung vollendet ist, aber andere nicht ermutigt, in der Überzeugung vollendet zu sein;
wenn er selbst in der Tugend vollendet ist, aber andere nicht ermutigt, in
der Tugend vollendet zu sein;
wenn er selbst in der Großzügigkeit vollendet ist, aber andere nicht
ermutigt, in der Großzügigkeit vollendet zu sein;
wenn er sich selbst wünscht, die Mönche zu besuchen, aber andere nicht
ermutigt, die Mönche zu besuchen;
wenn er selbst das wahre Dhamma hören will, aber andere nicht ermutigt, das
wahre Dhamma zu hören;
wenn er selbst stets das Dhamma, das er vernommen hat, bewahrt, aber andere
nicht ermutigt, das Dhamma, das sie vernommen haben, zu bewahren;
wenn er selbst den Sinn des Dhamma, das er vernommen hat, untersucht, aber
andere nicht ermutigt, den Sinn des Dhamma, das sie vernommen haben, zu
untersuchen,
wenn er selbst, sowohl das Dhamma als auch seinen Sinn kennend, das
Dhamma im Einklang mit dem Dhamma ausübt, aber andere nicht ermutigt, das
Dhamma im Einklang mit dem Dhamma auszuüben:
insofern ist man dann ein Laiengetreuer, der sich für sein eigenes Heil
übt, aber nicht für das Heil anderer."
„Und inwiefern, Herr, ist man ein Laiengetreuer, der sich sowohl sein
eigenes Heil übt als auch für das Heil anderer?"
„Jivaka, wenn ein Laiengetreuer selbst in der Überzeugung vollendet ist und andere ermutigt, in der Überzeugung vollendet zu sein;
wenn er selbst in der Tugend vollendet ist und andere ermutigt, in der
Tugend vollendet zu sein;
wenn er selbst in der Großzügigkeit vollendet ist und andere ermutigt, in
der Großzügigkeit vollendet zu sein;
wenn er sich selbst wünscht, die Mönche zu besuchen und andere ermutigt,
die Mönche zu besuchen;
wenn er selbst das wahre Dhamma hören will und andere ermutigt, das wahre
Dhamma zu hören;
wenn er selbst stets das Dhamma, das er vernommen hat, bewahrt und andere
ermutigt, das Dhamma, das sie vernommen haben, zu bewahren;
wenn er selbst den Sinn des Dhammas, das er vernommen hat, untersucht und
andere ermutigt, den Sinn des Dhammas, das sie vernommen haben, zu untersuchen,
wenn er selbst, sowohl das Dhamma als auch seinen Sinn kennend, das
Dhamma im Einklang mit dem Dhamma ausübt und andere ermutigt, das Dhamma im
Einklang mit dem Dhamma auszuüben:
insofern ist man dann ein Laiengetreuer, der sich sowohl sein eigenes Heil
übt als auch für das Heil anderer."
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu